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DAMALS und Heute

Ihr Apartment liegt innerhalb der sogenannten "Roten Insel" in Berlin Schöneberg.

DIE ROTE INSEL
Geschichte

Das Viertel hat sich aus seiner Insellage zwischen verschiedenen Bahngleisen herausgebildet und wies traditionell eine „rote“ – also eine eher politisch linke – Orientierung seiner Bevölkerung auf. Die frühere Wohnbevölkerung der 1930er und 1940er Jahre leistete zum Teil erheblichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Der Name „Rote Insel“ Die folgende Anekdote trägt zwar Züge eines Großstadtmythos aber sie erklärt auf zutreffende Weise, warum die Insel mit dem Attribut „rot“ belegt wurde: „Als im Jahre 1878 – die SPD war zu dieser Zeit durch das Sozialistengesetz verboten – Kaiser Wilhelm I. nach zwei Attentaten von einer mehrmonatigen Kur nach Berlin zurückkam und die Stadt im „Hurra-Patriotismus“ und einem schwarz-weiß-roten Fahnenmeer versank, hatte der Schöneberger Bierverleger Bäcker aus der Sedanstraße [Anm.: Name der heutigen Leberstraße bis 1937] die rote Fahne aus dem Fenster gehängt. Für diese unerhörte Tat wurde er des Landes verwiesen. Das Sedanviertel wurde von da an die Rote Insel genannt.“

Wenzel, 1983

Architektur

3 Phasen der kaiserlichen Wohnbebauung 1882–1895, 1898–1907, 1912–1918.

Diese Bauphase sorgte für den Großteil der Bauten auf der Insel. Der Baustil unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen innerstädtischen Berliner Ortsteilen. Es handelt sich in der Regel um Gebäude mit bis zu fünf Stockwerken, in denen außer Wohnungen auch kleine Läden und Gewerbebetriebe untergebracht waren. Auch von den Folgen der alliierten Luftangriffe während des Bombenkriegs, die Berlin 1944 und 1945 besonders hart trafen, blieb die Insel weitgehend verschont. Die kaiserzeitliche Bausubstanz ist daher größtenteils intakt erhalten – wenn man von einigen Bausünden der 1960er bis 1980er Jahre absieht.

Baugeschichtliche Bedeutung haben die Königin-Luise-Gedächtniskirche von 1912 und der markante Schöneberger Gasometer – das Industriedenkmal überragt als architektonische Landmarke die gesamte Rote Insel.

 

Königin-Luise-Gedächtniskirche, Gustav Müller Platz

Mit seiner markanten neobarocken Kuppel prägt der Kirchenbau das Bild des gesamten Gebäudeensembles. Diese Kuppel ist auch der Grund dafür, dass die Berliner die Kirche im Volksmund etwas respektlos als „Käseglocke“ bezeichnen.

Die evangelische Kirchengemeinde von Schöneberg erwarb 1904 das Baugelände von der Bahnhof Schöneberg Boden-Gesellschaft mbH zum Preis von 65.000 Mark.

Im Jahr 1908 wurde der „Wettbewerb für eine Kirche auf dem Gustav-Müller-Platz“ ausgeschrieben, zu dem 168 Entwürfe eingereicht und drei prämiert wurden. Da jedoch zunächst keiner dieser Entwürfe akzeptiert wurde, wurde noch ein weiterer „engerer Wettbewerb“ initiiert, an dem fünf namentlich erwähnte Architekten beteiligt waren, unter anderem Sanmicheli Wolkenstein.

Die vom Friedenauer Architekten Berger projektierte Saalkirche entschied letztlich diese zweite Ausschreibung für sich, und der Grundstein wurde am 23. Dezember 1910 gelegt. Nach fünfzehnmonatiger Bauzeit wurde die Kirche am 10. März 1912 eingeweiht.

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